Saxophone

Die Unglaublichen    –    Saxophone !

Die längste Tradition hat das Saxophon in den Blasorchestern, da es dort eine wichtige klangliche Bedeutung hat. Es verbindet das Holz-Register, wie Klarinetten und Flöten, mit dem Blech-Register, zu dem unter anderen die Posaunen und Trompeten gehören. Denn einerseits hat das Saxophon die Klangbeweglichkeit eines Holzblasinstrumentes, andererseits steht es der Lautstärke eines Blechblasinstrumentes kaum nach.

Und damit ist dann auch wohl jedem klar, ohne dass wir es noch weiter ausführen müssen, dass die anderen Register ohne uns aufgeschmissen wären.

Ob es nun die Begleitung in einem Musikstück ist oder das Soli, wir können alles.

In den Jahren, in denen noch dunkle, verrauchte Clubs und Bars Heimat von Jazz und Blues waren, etablierte sich das Saxophon als Bestandteil dieser Musikgenres als eines der interessantesten und gefühlvollsten Instrumente. Zu dieser Zeit galt das Spielen dieser goldenen, von Tasten und Klappen übersäte Holzblasinstrument als reine Männerdomäne.

Anfang 2009 hat sich unser Register auf einen Schlag verdoppelt, sodass wir im Musikverein Molbergen zurzeit mit acht Altsaxophonen vertreten sind. Und ganz entgegen der veralteten Annahme, dass dieses Register überwiegend aus Männern bestehe, sind sechs dieser Musiker weiblich.

Silvia, Nadine, Martina und Alina nennen sich zwischenzeitlich auch selbst schon mal die ZS  – „Die Zickigen Saxophone“, was eigentlich nur daraus resultiert, dass sie sich gegenseitig gern mal auf den Arm nehmen. Als Vierergespann bilden sie den Abschluss der Marschaufstellung und haben zwischendurch leichte Probleme dem Verein auf Schritt und Tritt zu folgen. Gründe dafür bestehen in unterschiedlichster Art: Mal ist eine von ihnen urplötzlich zwischen die anderen Reihen gerutscht und eine andere ist zufälligerweise an einem Stopp hängen geblieben. Oder die übrigen Mitglieder treten vorne einfach nicht kürzer, sodass der Abstand zwischen ihnen und dem restlichen Verein leider schnell mal größer, größer und größer wird!

Julia und Edith besetzen die rechte Flanke der Konzertordnung und Jonas und Andre, unsere kleine, jedoch sehr durchsetzungsfähige, männliche Fraktion, die linke. Bei beiden Duos können jeweils die Rollen des ausgeglichen Charakters und die der aufgeweckten und zwischenzeitlich leicht hyperaktiven Person zugeordnet werden. So bringen Edith und Andre immer wieder Schwung in das Register: Sei es durch gegenseitige Neckereien oder andere angeblich „unüberbrückbare Problemchen“, die unsere Truppe immer wieder auf eine harte Probe stellen, wenn es heißt, diese möglichst schnell zu lösen. Obwohl Jonas und Julia hierbei eigentlich immer ziemlich gelassen wirken und nicht aus der Ruhe zu bringen sind, können sie uns doch schon mal durch gekonnt platziert eingebrachte Sprüche aus dem Konzept bringen, wodurch das zuvor diskutierte Thema rasch zur Nebensache wird. Durch diese perfekte Verteilung der unterschiedlichen Charakterzüge gleichen sich diese wie Minus- und Pluspole aus und ergänzen somit die chaotischen vier Damen zwischen ihnen.

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